Wie lange soll ein Training dauern?

von Apr 19, 2016Allgemein2 Kommentare

Immer wieder werde ich gefragt, wie lange es eigentlich dauert, bis man endlich eine Verbesserung seiner Beschwerden spürt.

 

Wie lange soll ein Training dauern, bis man sich wieder wohl fühlt in seinem Körper. Oder bis eventuelle Fehlhaltungen ausgeglichen sind. Das ist wirklich eine sehr gute Frage, und einerseits ist sie wirklich gut und einfach zu beantworten, jedoch andererseits auch extrem schwierig.

Als ich noch in Köln in einem Rückenstudio gearbeitet habe, kamen immer viele Patienten vorbei, die hoch motiviert waren, endlich die Beschwerden in Angriff zu nehmen. Oft hatten sie sich jahrelang schon mit den Beschwerden herum geschlagen. Jahrelang nur gesessen, sich nicht bewegt und dann wurde erwartet, dass jetzt endlich alles besser werden würde.

Dem war auch oft so. Aber warum?

 

Ich fühle mich als der Ansprechpartner oft zwei gespalten. Die Ansprüche an mich sind hoch gesetzt. „SIE muss es jetzt richten!“. Ich habe absolut nichts gegen hohe Ansprüche, denn die habe ich auch. Ich habe sehr hohe Ansprüche an ein gutes Training, welches ich vermittele und durchführe. Ich habe allerdings auch Anspruch an einen realistischen Kunden. Denn letztlich bin nicht ich es, die das Training durchführt, sondern jeder Einzelne ist natürlich verantwortlich für sich selbst!

Die Motivation ist hoch, die Ansprüche noch höher, denn erwartet wird, dass schon in den ersten Einheiten große Ergebnisse erreicht werden. Natürlich ist das möglich. Aber ist es wirklich realistisch?

Oft muss ich meinen Kunden vor Augen halten, dass mit einem Training alleine sich die Beschwerden nicht verbessern werden.

 

Wenn Du nicht breit bist, aktiv an der Situation, die letztlich zu den Beschwerden geführt hat etwas zu ändern, dann wird sich auch nichts ändern.

Natürlich kannst Du dem Stress und der Hektik, den einseitigen Belastungen wie langes Sitzen nicht einfach mal so ausweichen und Dein Leben auf den Kopf stellen. Aber Du kannst versuchen, den Stress, die Hektik und die einseitigen Belastungen auszugleichen.

Einfacher gesagt als getan? Wenn Du WIRKLICH etwas gegen Deine Beschwerden tun willst, dann musst Du Dein Leben umstellen. Nicht auf den Kopf stellen…. aber umstellen. Wenn Du Dich NICHT weiter jahrelang mit Deinen Beschwerden herumschlagen willst musst Du…

  • Deine Gewohnheiten anpassen.
  • Du musst dafür Sorge tragen, dass Du Dein Training umsetzt. Konsequent.
  • Du musst dafür Sorge tragen, dass Du auch in den nicht so aktiven Phasen deines Alltages Dir Deines Körpers und Deiner Haltung bewusst bist.
  • Du musst aufpassen, dass Du für Entspannung sorgst, die Dich und Deinen Körper wieder entstresst und Dir neue Energie gibt.
  • Du musst Dir Deines Körpers immer bewusst sein und ihn hegen und pflegen, denn Du hast nur diesen einen!

 

Eine Freundin meinte letztens zu mir als es um liegengebliebene Aufgaben ging:

All die Dinge, die du in 5 Minuten erledigen kannst. Mach sie. Jetzt. Und auf einmal wurde ich emsig und konnte viele liegengebliebene Dinge abarbeiten.

 

Und genauso ist es mit dem Training. Wenn Du Dir nur vor Augen hältst wie mühselig es sein wird, wo Du doch eh schon den ganzen Tag hart geschuftet hast…. dann wird das nichts. Es ist der Kopf, der uns einfach im Weg steht. Es ist der Kopf, den Du erst einmal aus dem Weg räumen musst. Lass die Gedanken los. Lass das sich Auflehnen gegen eine Tätigkeit, gegen das Training einfach los. Denn bist Du einmal in der Bewegung drin, macht sie auch Spaß und Du siehst die Erfolge! Du spürst sie!

Bleibt eigentlich nur noch die Antwort auf die Frage: Wie lange dauert denn nun ein Training? Finde die Lösung und poste sie in den Kommentaren 😉