Vorteile und Irrtümer beim Training mit der Blackroll

von Mrz 9, 2016Allgemein2 Kommentare

Die Blackroll, oder andere Typen von Foamrollern, erfreuen sich einer hohen Beliebtheit. Anstatt den Gang zu einem professionellen Masseur zu gehen, schnappt man sich die Blackroll und beginnt mit dem Ausrollen der Muskeln. Es ist absolut nichts gegen eine Training mit der Blackroll einzuwenden. So kann das Ausrollen verschiedenste Vorteile haben:

  • Im Gegensatz zu einer Massage kann man selber bestimmen, wie stark der Druck sein darf.
    Das Rollen soll Spaß machen und sicherlich darf man es auch spüren, jedoch ist die Möglichkeit, den Druck selber wählen zu können nicht zu unterschätzen. So kann man gerade nach einer akuten Schmerzphase erst einmal vorsichtig mit dem Rollen anfangen und den Druck dann peu à peu wieder erhöhen.
  • Ein altes Beduinen Sprichwort sagt: stilles Wasser ist giftig, fließendes Wasser ist gesund.
    Dieses Sprichwort kann man wunderbar auf das Rollen mit der Blackroll übertragen: Durch das Rollen wird zuerst einmal Wasser aus dem Gewebe herausgepresst, um direkt nach der Belastung wieder zurückzufließen, ähnlich wie bei einem Schwamm. Faszien lieben und brauchen Wasser, um elastisch zu bleiben. Sollte nicht genügend Wasser vorhanden sein, so ist die Gefahr einer Verklebung deutlich erhöht.
  • Durch das Rollen mit einer Blackroll können Triggerpunkte aufgelöst werden
    Um einen Triggerpunkt, also eine lokal begrenzte Muskelverhärtung, aufzulösen reicht es schon, den Punkt ca. 20-30 Sekunden auszurollen. Dabei sollte man auch das umliegende Gewebe mit einbeziehen, denn durch das Rollen kommt es, wie oben schon erklärt, zu einem besseren Wasseraustausch, was letztlich den Zellstoffwechsel und den Abbau von Abfallprodukten anregt. Als Folge kann es dann zur Auflösung dieses Triggerpunktes kommen.
  • Arterien werden durch das Rollen elastischer
    Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass durch das Rollen die Arterien elastischer werden, was großen Einfluss auf das Herz- Kreislauf System hat.
  • Das Rollen mit der Blackroll hilft bei der Muskelregeneration 
    Durch die bessere Hydration (Wasserversorgung) der Muskeln und Faszien, als auch durch die verbesserte Durchblutung ist der Muskel und die Faszien besser und schneller in der Lage zu regenerieren. So macht das Training direkt mehr Spaß!

 

Häufig hört oder liest man allerdings auch einige Irrtümer zum Thema Blackroll/Foamroller. So wird oft behauptet, dass durch das Ausrollen die Muskeln stärker werden. Ein reines Ausrollen kann einen Muskel nicht stärker machen, denn dafür wäre ein speziell ausgerichtetes Krafttraining nötig.

Oft wird empfohlen einen Punkt längere Zeit zu halten. Ein reines Halten eines Punktes macht allerdings nur Sinn, wenn es sich um einen Akupunkturpunkt handelt, den man stimulieren will.  Das Ausrollen hat jedoch zum Ziel Verklebungen und Verhärtungen zu lösen und dafür sind Scherkräfte nötig, die bei der Bewegung an und mit der Rolle entstehen!

Ein weiterer Irrtum ist die Behauptung, dass man durch das Ausrollen der Faszien diese verlängern kann. Aus den oben beschriebenen Gründen kann es tatsächlich zu einer Entspannung und damit einer Erleichterung kommen. Dies hat aber nichts mit der Verlängerung eine Faszie zu tun und in der Regel hat sich der Ausgangszustand schon nach einiger Zeit wieder eingestellt. Fasziengewebe passt sich nur sehr, sehr langsam an und durch einige Male Ausrollen erreicht man keine Verlängerung der Faszien.

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