Vorteile und Irrtümer beim Training mit der Blackroll

Die Blackroll, oder andere Typen von Foamrollern, erfreuen sich einer hohen Beliebtheit. Anstatt den Gang zu einem professionellen Masseur zu gehen, schnappt man sich die Blackroll und beginnt mit dem Ausrollen der Muskeln. Es ist absolut nichts gegen eine Training mit der Blackroll einzuwenden. So kann das Ausrollen verschiedenste Vorteile haben:
- Im Gegensatz zu einer Massage kann man selber bestimmen, wie stark der Druck sein darf.
Das Rollen soll Spaß machen und sicherlich darf man es auch spüren, jedoch ist die Möglichkeit, den Druck selber wählen zu können nicht zu unterschätzen. So kann man gerade nach einer akuten Schmerzphase erst einmal vorsichtig mit dem Rollen anfangen und den Druck dann peu à peu wieder erhöhen.
- Ein altes Beduinen Sprichwort sagt: stilles Wasser ist giftig, fließendes Wasser ist gesund.
Dieses Sprichwort kann man wunderbar auf das Rollen mit der Blackroll übertragen: Durch das Rollen wird zuerst einmal Wasser aus dem Gewebe herausgepresst, um direkt nach der Belastung wieder zurückzufließen, ähnlich wie bei einem Schwamm. Faszien lieben und brauchen Wasser, um elastisch zu bleiben. Sollte nicht genügend Wasser vorhanden sein, so ist die Gefahr einer Verklebung deutlich erhöht.
- Durch das Rollen mit einer Blackroll können Triggerpunkte aufgelöst werden
Um einen Triggerpunkt, also eine lokal begrenzte Muskelverhärtung, aufzulösen reicht es schon, den Punkt ca. 20-30 Sekunden auszurollen. Dabei sollte man auch das umliegende Gewebe mit einbeziehen, denn durch das Rollen kommt es, wie oben schon erklärt, zu einem besseren Wasseraustausch, was letztlich den Zellstoffwechsel und den Abbau von Abfallprodukten anregt. Als Folge kann es dann zur Auflösung dieses Triggerpunktes kommen.
- Arterien werden durch das Rollen elastischer
Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass durch das Rollen die Arterien elastischer werden, was großen Einfluss auf das Herz- Kreislauf System hat.
- Das Rollen mit der Blackroll hilft bei der Muskelregeneration
Durch die bessere Hydration (Wasserversorgung) der Muskeln und Faszien, als auch durch die verbesserte Durchblutung ist der Muskel und die Faszien besser und schneller in der Lage zu regenerieren. So macht das Training direkt mehr Spaß!
Häufig hört oder liest man allerdings auch einige Irrtümer zum Thema Blackroll/Foamroller. So wird oft behauptet, dass durch das Ausrollen die Muskeln stärker werden. Ein reines Ausrollen kann einen Muskel nicht stärker machen, denn dafür wäre ein speziell ausgerichtetes Krafttraining nötig.
Oft wird empfohlen einen Punkt längere Zeit zu halten. Ein reines Halten eines Punktes macht allerdings nur Sinn, wenn es sich um einen Akupunkturpunkt handelt, den man stimulieren will. Das Ausrollen hat jedoch zum Ziel Verklebungen und Verhärtungen zu lösen und dafür sind Scherkräfte nötig, die bei der Bewegung an und mit der Rolle entstehen!
Ein weiterer Irrtum ist die Behauptung, dass man durch das Ausrollen der Faszien diese verlängern kann. Aus den oben beschriebenen Gründen kann es tatsächlich zu einer Entspannung und damit einer Erleichterung kommen. Dies hat aber nichts mit der Verlängerung eine Faszie zu tun und in der Regel hat sich der Ausgangszustand schon nach einiger Zeit wieder eingestellt. Fasziengewebe passt sich nur sehr, sehr langsam an und durch einige Male Ausrollen erreicht man keine Verlängerung der Faszien.
Wenn Du noch meine besten Tipps für ein besseres Blackroll Training erhalten möchtest, dann trag Dich doch unter diesem Post in meinen Newsletter ein und ich werde Dir den Link sofort zuschicken!
Hallo Sandra,
sehr interessanter Artikel – gefällt mir.
Mein Schwager hat so eine Rolle – ich hab es mal probiert – hat mir auch ganz gut gefallen – da ich vor allem im Rückenbereich – durch meine doch meist sitzende Arbeit oft unter Verspannungen leide. Ich wollte mir auch sehr gerne so eine Rolle kaufen – war aber dann durch das Überangebot etwas verunsichert welche ich nehmen sollte – ob die hochpreisigen besser sind? Welche Marke? Auf was muss ich achten wenn es mir vor allem um den Rücken geht? Ja – vielleicht hast du da ja auch noch eine Kaufempfehlung. Wollte ja auch nicht zuviel ausgeben – da ich ja nicht weiss ob es mir wirklich so gut tut – und ich das Ding dann wirklich konsequent einsetze.
Liebe Gudrun!
Ich freue mich sehr, dass Dir mein Artikel gefallen hat!
Bezüglich Kaufberatung kann ich Dir empfehlen, die Rollen auszuprobieren. Es gibt verschiedene Härtegrade und manche Rollen haben eine Struktur während andere keine haben. Ich habe schon mit Kunden gesprochen, denen eine Standart Blackroll zu hart war, wenn sie den unteren Rücken ausrollen wollten. Ich persönlich bevorzuge eine Rolle mit Struktur.
Blackroll ist der Marktführer und bietet auch verschiedene Formen und Größen an.
Für manche Übungen kann man auch sehr kreativ sein: ein Golfball zum Beispiel ist eine nette Alternative. Ich habe auch schon von Leuten gehört, die sich im Baumarkt haben inspirieren lassen. Wie sicher diese Produkte dann waren, kann ich jedoch nicht beantworten 😉