Runter mit den Scheuklappen und erkenne die Fülle deiner Möglichkeiten
Die Welt aus der Sicht einen kleinen Kindes ist rein. Pur. Bedingungslos. Voller Liebe und Leichtigkeit. Das Leben setzt uns im Laufe unseres Älterwerdens Scheuklappen auf. Wir lernen und erfahren. Wir übernehmen Verhaltensweisen, Glaubenssätze von unseren Eltern. Durch einfaches Tun erfahren wir Feedback auf die ein oder andere Art und Weise.
Prägung. Und schon sind sie da, diese Scheuklappen. Was genau ist gemeint?
Durch die Dinge, die wir erfahren, glauben, tun oder können eignen wir uns Gewohnheiten an. Dinge die wir gern tun, aber auch Dinge, die wir meiden zählen dazu. Vieles, sehr vieles läuft dabei unterbewusst ab.
Gewohnheiten in welcher Form auch immer sind wie Scheuklappen, die wir uns selber aufsetzen.
Scheuklappen bedeuten in diesem Moment: Ich habe eine ganz gewisse Art und Weise auf die Dinge um mich herum zu reagieren. Je häufiger ich so reagiere, umso automatisierter läuft dieser Prozess ab. Neue Prozesse werden aufgebaut und automatisiert, und genau so entstehen die Prozess-Autobahnen in uns. Energie, die fließt und ihre Bahnen zieht.
Scheuklappen bedeuten auch: Durch unsere vorausgegangenen Erfahrungen sind wir weniger flexibel in der Art und Weise, wie wir auf Neues reagieren. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, denn immerhin können so gewisse (Lern-)Prozesse auch schneller ablaufen. Wir können effizienter lernen und uns weiterentwickeln.
Bleiben wir beim Thema Energie: Energie ist alles. Energie ist die Luft, die wir atmen, die Nahrung, die wir essen, aber auch die Gedanken, die wir denken und die Emotionen, die daraus entstehen. Energie ist noch so viel mehr. Unsere Erfahrungen werden von unserem System (Körper, Geist, Gehirn, Energiesystem) „gespeichert“, und bei jeder neuen Erfahrung werden diese mit den schon vorhandenen Erfahrungen abgeglichen.
Im Laufe der Zeit entsteht so also ein immer größer werdendes Netzwerk aus Energie, Erfahrungen, Glaubenssätzen uvm.
Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wenn ich noch tiefer eingehen würde auf die Energien, die entstehen, wenn wir lernen. Fakt ist, dass sie uns prägen. Fakt ist, dass sie uns beeinflussen.
Scheuklappen schränken unsere Flexibilität und Kreativität ein. Sie rauben uns die Sicht auf all die wunderbaren Möglichkeiten, die um uns herum ihnen liegen. Das klingt jetzt ziemlich negativ, soll dich jedoch ganz einfach nur sensibilisieren dafür, dass die Realität, die du täglich für dich wählst, aufgrund all deiner Erfahrungen, deiner Seinsweise, nur eine klitzekleine Möglichkeit dessen ist, was das Universum für dich bietet.
Freiheit entsteht, wenn du dir dieser Scheuklappen bewusst wirst. In dem Moment, in dem du dich entscheidest, mal über den Tellerrand hinauszuschauen, entsteht Raum. Auch wenn der Blick erst einmal ganz vorsichtig ist: In dem Moment, in dem du erkennst, dass es bunt, wild und wunderbar leicht außerhalb dieser Grenzen ist, die wir uns aufsetzen (lassen), geht die Reise los.
Von daher gilt für mich: Immer wieder einmal die Scheuklappen putzen, nach draussen schauen, sich inspirieren lassen, von den Möglichkeiten, die wir haben. Die eigene Realität, unser Leben, unsere Gedanken und Gefühle entstehen in winzigen Sekundenbruchteilen und haben doch so viel Auswirkung auf unser gesamtes Sein.
Was geht da noch?
Wieviele Möglichkeiten zu mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden gibt es noch außer denen, die ich wähle oder gewählt habe?
Bewertungen sind hier fehl am Platz. Erfahrungen und Gelerntes kann man nicht einfach auslöschen – egal ob man will oder nicht. Aber man kann diese gemachte, abgespeicherte Energie auflockern, man kann loslassen lernen, was einem nicht mehr dient, was nicht gleichbedeutend ist mit der Tatsache, dass wir Erfahrungen ganz einfach vergessen können oder sollen.
Bleib ganz bei dir. Bleib ganz in diesem Moment und werde DIR bewusst. Werde dir bewusst, welche Scheuklappen du einmal lüften kannst, um deinem Leben einen neuen, einen anderen Schwung zu geben. Vielleicht erfährst du so, wie du deine ganz ureigene Energie, deine Wurzeln mehr ausleben kannst, um noch viel mehr DU, noch viel mehr in DEINER Kraft zu stehen.
Scheuklappen können eingrenzen, können uns stören und hinderlich sein.
Scheuklappen können uns auch in unserem Fortschritt beschleunigen, in dem wir ganz einfach fokussierter sind.
Du hast die Wahl.
Welche Scheuklappe dient dir?
Welche hindert dich?
Was du also du kannst, um dir deiner Scheuklappen, deiner dich eingrenzenden oder begrenzenden Energien bewusster zu werden, kannst du in den folgenden 3 Tipps erfahren:
Hinterfrage dein Sein und Tun!
Stelle Fragen, sehr viele Fragen an dich selber, und suche dann nicht direkt nach einer Antwort. Warum denkst du so, wie du gerade denkst? Mit welcher Situation oder welchem Lebensbereich bist du derzeit unzufrieden? Wo kannst du noch mehr Raum, noch mehr Kreativität und Flexibilität entstehen lassen? Suche die Frage, die hinter der ersten Frage kommt und wandere so durch dein Denken immer weiter. Es wird dich sensibilisieren auf die Muster und Energien, die dir mittlerweile unbewusst geworden sind.
Versuche deine Gedanken nicht zu bewerten!
Nicht zu bewerten ist nicht immer einfach, aber in dem Moment, wo du bewusst deine Gedanken hinterfragst und sie so sein lässt, wie sie sind, kann Raum entstehen. Klingt noch nicht logisch? Ist aber so! „Hmmm… spannend, dass ich das gerade gesagt habe!“, „Ach, SO denke ich über …..!“ Versuche dir der Energie deiner Gedanken bewusst zu werden, um so bei Bedarf weiterzuforschen, was noch alles möglich ist! Diese Energie ist wichtig zu erfassen und sich bewusst zu machen, um zu erkennen, wo du noch Raum schaffen darfst. Je mehr du dabei bewertungsfrei forschst, umso eher wird dir bewusst, was du für wirklich denkst und fühlst.
Beobachte deinen Körper und spüre hinein, wo Spannungen und somit auch Begrenzungen liegen.
Viel zu oft halten wir Spannung aufrecht, die gar nicht sein muss. Sei es durch Stress oder Hektik, durch Emotionen oder mittlerweile schon zur Gewohnheit gewordene Spannung. Lass sie los, denn sie dient dir nicht, diese „überflüssige“ Energieverschwendung. Versuche deinen Körper geschmeidig im Lot zu halten, denn so entsteht Raum und Flexibilität. Langfristig zu hoch gehaltene Spannung schränkt deine Beweglichkeit, deine Flexibilität ein. Nichts, was nicht auch wieder rückgängig gemacht werden kann, also fang direkt an!
Körper und Geist bilden eine Einheit. Diese Einheit als solche wahrzunehmen hilft dir, deine wahre Größe mehr und mehr zu entdecken und über deine Scheuklappen hinwegzuschauen. Der Körper folgt dem Geist, der Geist dem Körper. Nutze diesen Zusammenhang, um viel leichter und voller Freude in deinen Flow, in dein wundervolles Tun, in dein lebendiges und bewusstes Leben einzutauchen! Es gibt so viel zu entdecken. In dir und in der Welt. Lass dich nicht begrenzen, sondern sprenge die Mauern, die dich davon abhalten, über dich hinauszuwachsen. BE unstoppable!