Was seid ihr alle unflexibel
Ich erinnere mich noch gut an mein Sportstudium. Irgendwann am Anfang vom Hauptstudium habe ich an einem Pflichtseminar teilgenommen, in dem verschiedene Entspannungstechniken vorgestellt wurden. Ich habe mich sehr auf dieses Seminar gefreut, denn Entspannungstechniken haben mich immer schon sehr interessiert. Die anderen Teilnehmer des Kurses waren nicht alle so begeistert wie ich. Es war ein bunt gemischter Haufen aus Studentinnen und Studenten. Besonders die Herren der Schöpfung waren dem Tagesthema nicht so angetan.
Eine Kommilitonin von mir hat Yoga vorgestellt. Sie selber war damals schon ausgebildete Yogalehrerin. Und sie war hochschwanger. Während sie die verschiedenen Übungen anleitete und wir versuchten die einzelnen Positionen zu halten, hat sie mit ihrem wunderschönen, kugelrunden Bauch alles wunderbar vormachen können.
Irgendwann befanden wir uns am Boden. Ich kann mich an die Asana nicht mehr genau erinnern, die wir durchführen sollten, aber ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich es so gerade geschafft habe.
Die Yogalehrerin hingegen saß entspannt vor uns.
Ich werde nie vergessen, was sie dann sagte:
„Was seid ihr alle unflexibel! Ihr müsst echt viel mehr für euren Körper tun“.
Ihr Blick fiel dabei besonders auf die Sportstudenten, die, die man direkt als „Fußballer“ erkennen konnte. Als ich ihrem Blick folgte, musste ich ihr eindeutig Recht geben, denn selbst sie mit ihrem deutlichen Babybauch konnte diese Position vergleichsweise mit Leichtigkeit durchführen.
Nie habe ich diese Situation vergessen. Denn sie hatte einfach vollkommen Recht! Wenn wir nicht ausreichend auf unseren Körper und Geist achten, dass wir uns wohlfühlen, dann schränken wir uns selber ein. Unflexibel in Körper und Geist.
Es entsteht ein körperliches und geistiges Ungleichgewicht. Wir werden unflexibel. Im doppelten Sinne!
Denn es ist nicht nur die Beweglichkeit, das Bewegungsausmaß, welches nach und nach einrostet. Es ist auch unser Geist, der unbeweglicher und unflexibel wird.
Es wird schwerer und schwerer, vom Sofa aufzustehen. Körperlich, aber auch geistig! Denn der eingerostete Körper hievt sich schwerer und schwieriger aus den Kissen heraus als ein beweglicher, ausgeglichener Körper. Auf der anderen Seite wird es mehr und mehr zur Gewohnheit NICHTS zu tun. Der innere Schweinehund nimmt enorme, unflexibele Ausmaße an!
Willst du also flexibel bleiben, dann musst du etwas dafür tun. Körperlich, als auch geistig. Du musst Fehlhaltungen ausgleichen und deinem Geist immer wieder einmal Ruhe gönnen. Du brauchst neuen Input, Ziele, die du erreichen willst.
Schnapp dir einen Block, schreibe dir auf, was du kurzfristig, mittel- und langfristig alles planst. Und fang direkt an mit der Umsetzung. Hab Spaß dabei. Hab immer ein Lächeln auf den Lippen!
Und wann immer du das Gefühl hast: Sackgasse…. Ich komme gerade nicht weiter: Steh auf und beweg dich!
Wenn du willst, dass es auch wirklich fluppt, mit deinen Zielen, wenn du etwas erreichen willst, dann funktioniert das nur, wenn du flexibel bist.
[Tweet „In einem geschmeidigen Körper und Geist fließt der Flow viel einfacher!“]
Hab Spaß in und an deinem Leben und genieße es in vollen Zügen!
Recke und Strecke dich regelmäßig. Das hilft nicht nur deinem Körper, sondern auch deinem Geist!
Wachse über dich hinaus!
Lebe wild und frei!
Mache all die Dinge, von denen du schon immer geträumt hast!
Was bewegt dich? Kümmere dich darum!
Wenn nicht jetzt, wann dann?
All dies hilft dir dabei, geschmeidig zu bleiben, denn du kommst ins TUN! Ohne TUN bleibst du jedoch unflexibel. Ohne Spaß wird dein Körper immer steifer und auch dein Geist rostet ein. Wenn du das nicht willst, dann lebe dein Leben. JETZT!