Qi Gong – sanftes Bewegen bei Rückenschmerzen
Qi Gong? Was ist das denn?
Über Qi Gong gibt es weit mehr zu erzählen, als das, was man in einem kleinen Artikel wirklich zusammenfassen kann. Dennoch ist es meines Erachtens nach immens wichtig, sich die Vorzüge des Qi Gong mal genauer anzusehen.
Qi Gong ist eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Das Wort „Qi“ bedeutet „Energie“, während das Wort „Gong“ mit dem Wort „Arbeit“ übersetzt wird. Somit setzt sich Qi Gong zusammen aus Energie und Arbeit. Dieses Arbeiten mit der Energie kann in bewegter Form stattfinden oder aber in stiller Form, also so, dass man nach außen hin keine Bewegung wahrnimmt.
Die Bewegungen im Qi Gong ähneln dem des Tai Chi, welches jedoch nicht zu den fünf Säulen der TCM gehört und aus dem Kampfsport abgeleitet wird. Dennoch ist Tai Chi meist bekannter als Qi Gong.
Leichte und sanfte Bewegung, die nicht zu kompliziert sind und an die Atmung gekoppelt sind, machen das bewegte Qi Gong aus, währen das stille Qi Gong im Stehen, im Sitzen oder gar im Liegen durchgeführt wird. Man arbeitet mit dem Qi, der Lebensenergie, die man im Körper zum fließen bringen möchte, die Energiereserven werden ausgeglichen und aufgefüllt.
Warum aber ist Qi Gong so perfekt bei Menschen mit Rückenschmerzen?
- Durch das „zur-Ruhe-kommen“ löst sich die Anspannung und auch die Muskelspannung lässt nach, die unter anderem die Ursache für die Rückenschmerzen sein kann.
- Man wird achtsamer und ruhiger bei regelmäßiger Ausführung und lässt sich nicht mehr so von der Alltagshektik stressen. Der Stress ist oft die Ursache für unsere Anspannung.
- Energie wird wieder aufgefüllt, man schafft mehr am Tag UND fühlt sich abends nicht so ausgelaugt vom Tag.
- Die sanften und ruhigen Bewegungen lassen sich und er Regel auch mit Rückenschmerzen durchführen. Dank der Leichtigkeit und Ruhe und Einfachheit der Bewegungen kann man die Übungen quasi immer und überall durchführen. Zur Not selbst im Sitzen.
- Man wird sich seines Körpers mehr bewusst und dies ist ein ganz wichtiger Punkt: Durch das Neu-Kennenlernen seines Körpers nimmt man Veränderungen besser wahr. Man nimmt besser wahr, wann der Körper UND der Geist Ruhe brauchen. Man nimmt besser wahr, wann man wieder in eine angespannte Körper- und/oder Geisteshaltung verfällt. Und dies ist der Knackpunkt bei fast allen Rückenbeschwerden.
Nimm dir Zeit für DICH!
Ich biete Dir hier eine kleine Qi Gong Übung an:
Schalte alle störenden Geräte aus! Setze dich hin auf die ersten 2 Drittel deines Stuhles, ohne dich anzulehnen. Sitze aufrecht.
Nimm deine Atmung wahr.
Lass den Atem fließen und du atmest ein durch die Nase und aus durch den Mund.
Lass die Lippen ganz sanft geöffnet und beim ausatmen stellst du dir vor, dass du einen kleinen Wattebausch vor dir sanft bewegen möchtest.
Atme tief in den Bauch. Nimm wahr, wohin dein Atem alles fließen kann. Nimm wahr, wie unterschiedlich sich dies wahrscheinlich zu deiner „Alltagsatmung“ sich anfühlt.
Lächle ganz sanft nach innen und geniesse deine kleine Atempause!