Meditieren? Einen Versuch ist es wert!
Was hält uns wirklich davon ab, uns etwas Gutes wie eine Meditation zu tun?
Statt sich selbst zu belohnen, sich etwas zu gönnen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen bevorzugen wir es, gestresst von der Arbeit nach Hause zu kommen und uns erst einmal (wieder) vor den Rechner zu setzen um zB alle verpassten Facebook Nachrichten zu lesen. Oft gönnen wir uns nicht einmal eine ordentliche Abendmahlzeit sondern setzen uns mit Fastfood for den Fernseher um ganz „entspannt“ einen Krimi zu schauen. Am Ende des Abends fühlen wir uns jedoch von dieser Aktivität nicht erholt.
Wir sind unzufrieden, da man ja nur müde zu Hause abhängt und sich gelangweilt hat.
Mit der Zeit wird dies immer extremer und wir werden von den ach-so-gemütlichen Sofahaltungen Rückenschmerzen und Verspannungen bekommen und nur noch mehr jammern und klagen.
Stattdessen könnten wir auch aktiv werden und meditieren.
„Meditieren…?“ werden einige nun vielleicht antworten. „Ich weiß doch gar nicht wie das geht!“. Aber wie reagieren wir, wenn der Sohn oder die Tochter von der Schule nach Hause kommt und über seine Hausaufgaben sagt: „Ich mache sie nicht. Ich weiß nicht wie sie gehen, ich verstehe die Aufgaben nicht!“. Vermutlich werden wir streng antworten: „Dann musst du besser in der Schule aufpassen und den Lehrer direkt fragen!“. Oder wir bieten Hilfe an.
Warum fragst du also selber nicht einmal, wie man meditiert? Warum gehst du nicht einmal mit deiner besten Freundin zu einer Probestunde Qi Gong oder Yoga? Es gibt sogar bewegte Meditationsmethoden, wo man definitiv nicht im Lotussitz die ganze Zeit still vor einer Kerze sitzt. Man muss auch keine Angst vor den eigenen Gedanken haben. Ja, es ist richtig: Gedanken rasen einem während der Meditation durch den Kopf. Manchmal sogar schrecklich viele.
In Momenten der Ruhe werden sie uns bewusst, diese abertausenden von Gedanken, die eigentlich immer da sind.
Dank der Meditation lernen wir uns einerseits besser kennen und andererseits lernen wir Methoden, uns – wenn auch anfangs nur sehr selten – von diesen Gedanken zu befreien und sie loszulassen. Stille kehrt ein und die Gedanken und Sorgen und Ängste sind weg und kommen bestenfalls nie wieder. Weil wir sie losgelassen haben! Selbst wenn sie wiederkommen sollten, so haben wir dennoch in diesem Moment der Ruhe einfach mal eine Pause eingelegt.
Eine Pause zum Energie tanken.
Viele Menschen sagen, daß Meditieren einen esoterischen Touch hat. Sich in Vorurteilen die Entschuldigung dafür zu suchen, eine Meditation zu verweigern, heißt jedoch sich selbst im Wege zu stehen. Meditation ist eine alte Tradition vieler Völker und auch in unseren Breitengraden wurde von jeher meditiert. Dies hat nichts mit Esoterik zu tun. Sicherlich gibt es immer wieder Scharlatane, die die Meditation für dubiose Zwecke missbrauchen, dennoch sollte man nicht alle Anbieter oder Lehrer über einen Kamm scheren. Vielmehr sollte man sich schlau machen, welche Arten existieren und dann einfach mal etwas ausprobieren. Neugierig sein und lernen sich auf etwas einzulassen. Raus aus der Komfort Zone und rein ins Entspannungsfeeling. Herrlich! Selbst wenn man dann über die ein oder andere Methode sagt: das ist nicht meine Art und Weise, so hat man sich dennoch mal ein ordentliches Bild darüber gemacht.
Wer hat außerdem gesagt, dass Meditationen mindestens eine Stunde dauern müssen?
Meditieren muss man lernen!
Man fängt am besten klein an mit kurzen Meditationen von ca 5 Minuten. So kann man auf den Geschmack kommen und sich dann langsam und allmählich an immer längere Meditationen wagen. Man wird immer experimentierfreudiger und wagt sich an neue Dinge. Selbst wenn man es anfangs nicht für unmöglich halten will, aber die Meditationspraxis wird sich im Laufe der Zeit verändern. Man wird Vorlieben entwickeln und irgendwann feststellt, dass man nun all die Dinge macht, von denen man früher gedacht hat: Ohje – so ein Esoterikquatsch!
Gleiches gilt für die Fitnessfreaks, die unbedingt ihren Körper auspowern und fühlen müssen, um sich wohl zu fühlen. Es spricht nichts dagegen, nach einer Trainingseinheit eine Meditationseinheit anzuhängen, ist es doch erwiesen dass man so sogar viel besser regeneriert und selbst das Erkältungsrisiko und und Entzündungsrisiko minimiert wird.
Nun möchte ich abschließend eine Frage stellen:
Ist es nicht viel spannender, sich ab und an auf die Reise ins Ungewisse der Meditation zu bewegen als sich von einem Krimi im Fernsehen berieseln zu lassen? Eine Reise in unentdeckte Winkel und Ecken des Körpers und des Geistes! Ent-Spannung pur!